Thüringerberg

Bürgermeister
und Ortsvertreter der VWV

Ing. Wilhelm Müller

Kontakt:

Jagdbergstraße 270
6721 Thüringerberg
T: +43 5550 241712

Allgemeines

Thüringerberg liegt als westlichste Gemeinde des Biosphärenparks Großes Walsertal am sonnseitigen Südhang des Walserkammes, auf einer sich 300 m über dem Walgau erhebenden Höhenstufe. Es zählt zu den schönstgelegenen Bergdörfern Vorarlbergs und gewährt vom Schadonasattel über Rote Wand, Hoher Frassen, Zimba, Schesaplana und  Drei Schwestern, eine einzigartige Schau in die Vorarlberger Gebirgswelt.

Daten und Fakten

Einwohner750
Fläche10,39 km²
Seehöhe878 m
OrtsparzellenInnerberg: Schloss, Maiern, Oberrain
Außerberg: Kapiescha, Gaden, Hagen

Geschichte

Thüringerberg ist eigentlich ein altes rätoromanisches Siedlungsgebiet am Eingang des Großen Walsertales. Bereits 831 wird der Name „Montaniolos“ urkundlich genannt. Im 9. Jhdt. ist Grundbesitz des Klosters Pfäfers nachweisbar. Ab dem 13. Jhdt. werden Besitztümer des Klosters Weingarten erwähnt. Im 13. Jhdt. wurde nahe der Gemeindegrenze zu Thüringen die „Veste Blumeneck“ erbaut. Sie ist heute eine Ruine.

Die Streusiedlung von Gapiescha und Innerberg wurde ab dem 14. Jhdt. durch die Ansiedlung von Walsern erweitert.

Seit 1808 ist Thüringerberg eine selbständige Gemeinde. Seit 1968 führt sie ein eigenes Wappen. Das Wappen der Gemeinde Thüringerberg zeigt die Hauptansicht der Burg Blumenegg nach einer Darstellung aus dem Jahre 1639. Die Burg ist auf einem Dreiberg dargestellt, in welchem das Wappen der Herrschaft Blumenegg aus der Zeit der Zugehörigkeit zum Reichsstift Weingarten (um 1620 entstanden) dargestellt ist.

Nach dem letzten Brand 1774 wurde die Burg nicht mehr aufgebaut. Sie ist heute eine Ruine. Im Jahre 2007 wurde der Verein der Burgfreunde Blumenegg gegründet. Ziel dieses Vereines ist, die verbliebene Burganlage zu sanieren und für die Nachwelt zu erhalten. Im August 2018 konnte auf Initiative der Burgfreunde Blumenegg im Burggelände ein Kulturpavillon eröffnet werden. Seither beleben von Frühjahr bis Herbst zahlreiche Veranstaltungen das Burggelände.

Kultur und Sehenwürdigkeiten

Pfarrei und Kirche

1786 wurde Thüringerberg eine Kuratie, selbständige Pfarre allerdings erst 1835. 1894 und 1959/1960 wurde das Kirchengebäude vergrößert und grundlegend renoviert. 1989/1990 erfolgte eine neuerliche Sanierung. Die alte Orgel der Kirche wurde 1994 abgetragen und im Altarraum eine neue Orgel errichtet. Seit mehreren Jahren bilden die Gemeinden Thüringenberg, St. Gerold und Blons einen eigenen Pfarrverband, welcher auch alle zwei Monate ein gemeinsames Pfarrblatt herausgibt.

Schule

Seit Maria Theresia die Schulpflicht einführte, wird in Thüringerberg Schule gehalten. Im Pfarrhof und in großen Stuben von Bauernhäusern wurde bis 1949 unterrichtet. Dann wurde das jetzige Schulgebäude mit zwei Klassen errichtet. 1999/2000 wurde das Schulgebäude innen komplett renoviert und erweitert. Sie gilt damals wie heute als Musterbeispiel für einen qualitativ hochwertigen Schulbau im ländlichen Raum. Der neu errichtete Kindergarten und die im Jahre 2002 gegründete Spielgruppe „Sunnastrahl“ sind seit dem Herbst 2010 im Obergeschoss des Feuerwehrhauses untergebracht. Im Herbst 2022 wurden Kindergarten und die Spielgruppe zum „Kinderhus“ vereinigt. Seit dem Jahre 2006 bietet die Walserbibliothek Thüringerberg im Alten Gemeindeamt auf rund 100 m2 viele Möglichkeiten zum Lesevergnügen an.

Wirtschaft und Infrastruktur

Die wirtschaftliche Entwicklung beschränkt sich auf den Dienstleistungs- und Gewerbebereich. An der Gemeindegrenze an der Lutz ist der größte Betrieb, die Firma Wucher Helicopter, angesiedelt. Durch eine bunte Mischung von Gewerbebetrieben und weiteren Kleinfirmen sowie im Dienstleistungsbereich mit Schulwesen, Lebensmittel-versorgung, Gasthaus, Sennerei und Tankstelle werden fast  200 Arbeitsplätze in unserer Gemeinde geboten.

Landwirtschaft

Die landwirtschaftliche Nutzfläche beträgt knapp 300 ha. Heute bewirtschaften noch 12 hauptberufliche und einige nebenberufliche Landwirte die landwirtschaftlichen Flächen der Gemeinde. Alle Landwirte des Dorfes sind geprüfte Biolandwirte. In der Sennereigenossenschaft Thüringerberg, die größte Sennerei des Tales, werden verschiedene Milchprodukte, darunter auch der bekannte „Walserstolz“, hergestellt. Das ganze Gemeindegebiet ist durch Güterwege bestens erschlossen.

Tourismus und Nahversorgung

Die Gemeinde Thüringerberg zählt aufgrund der geringen Nächtigungsmöglichkeiten nicht zu den Tourismusgemeinden, unterstützt jedoch durch die Mitgliedschaft bei der Alpenregion Bludenz den Tourismus in der Region. Der ganze Gebäudekomplex des Gasthauses Sonne  wurde im Jahre 1984 von der Gemeinde erworben und das Gasthaus wird seither verpachtet. Im Februar 2020 übernahm die Hartmann KG aus Nenzing die Führung des Gasthauses.

Attraktives Ortszentrum

Die weitblickende Entscheidung das gesamte Sonnenareal anzukaufen, ermöglichte der Gemeinde Thüringerberg das Ortszentrum attraktiv zu gestalten. Von 1992 bis 1994 wurde der bekannte und von vielen Architekten und Fachjournalisten aus dem In- und Ausland besuchte Sunnasaal erbaut.  Mit der Sanierung des Gasthauses, der Erweiterung und Sanierung der Volksschule und die Gestaltung des Ortsdurchfahrt wurde die Verbauung des Sonnenareals weitergeführt. In den letzten Jahren wurde das Spielplatzkonzept mit Neugestaltung des öffentlichen Spielplatzes bei der Volksschule und Errichtung einer Kleinfeldanlage umgesetzt.

Bilder Thüringerberg

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„Mit meiner Tätigkeit als Chronist möchte ich meinen Beitrag für die Walserheimat und damit für die Vorarlberger Walservereinigung leisten, um einerseits meine Wertschätzung für deren Arbeit zu zeigen und andererseits deren wertvolle Arbeit für das Walsertum zu unterstützen.“

Werner Rinderer- Chronist der Walserheimat für Thüringerberg