Schröcken

Bürgermeister

Stephan Schwarzmann

Kontakt:

Heimboden 2
6888 Schröcken
☎ +43 551 926719
📧 s.schwarzmann@warth-schroecken.com

Ortsvertreter der VWV

Martin Bischof

Kontakt:

Unterboden 92
6888 Schröcken
📧 martin.bischof@blum.com

Allgemeines

Am Tannberg auf 1.269 Metern Seehöhe (Kirche) liegt das Dorf, das gut 210 Einwohner zählt. Schröcken zählt zu jenen Vorarlberger Gemeinden, die im 14. Jahrhundert von Walsern besiedelt wurden. An die Walser erinnern bis heute Wege, Gebäude und Geschichten. Die Gemeinde liegt im Bezirk Bregenz am Tannberg und bildet gemeinsam mit der Nachbargemeinde Warth eine bedeutende Skiregion, welche seit 2013 dem Skigebiet Arlberg angeschlossen ist.

Die Gemeinde Schröcken liegt im westlichsten Bundesland Österreichs, Vorarlberg, im Bezirk Bregenz südöstlich des Bodensees auf 1269 m Höhe. Geografisch gehört Schröcken aufgrund seiner Lage im hintersten Teil des Tals der Bregenzer Ach zum Bregenzerwald, geschichtlich zum Tannberg, touristisch wird Schröcken aber noch zum Arlberggebiet gezählt.

Ein Ortsteil der Gemeinde Schröcken ist die etwas oberhalb des Ortszentrums gelegene Parzelle Neßlegg. Diese Hochsiedlung liegt am Fuß des Hochtannbergpasses. Von Schröcken im hintersten Bregenzerwald führt die Hochtannbergstraße über Hochkrumbach, einen Ortsteil der Nachbargemeinde Warth, ins Lechtal.

Einwohner: ca. 210
Fläche: 23,43 km²
Seehöhe: 1269 m

Parzellen: Unterboden, Oberboden, Schwand, Wald, Stutz, Heimboden, Schmitte, Nesslegg, Körbersee

Geschichte

Auf die Spuren der Walser können sich Wanderer auf Themenwegen rund um Schröcken und das Nachbardorf Warth begeben. Am Tannberg ließen sich im 14. Jahrhundert Walser nieder, die aus dem Westschweizer Kanton Wallis stammten.

Ihre Spuren sind bis heute sichtbar und auch an der Sprache hörbar. Zum besseren Verständnis und auch, um die Tour begreifbar zu machen, wurde ein Wanderführer in Form eines Buches kreiert (erhältlich im Tourismusbüro).
Kultur hat in Schröcken einen hohen Stellenwert, so finden Winter wie Sommer Auftritte des Musikvereines und der Kindertrachtengruppe statt.

Das Gebiet um Schröcken wurde erstmals um 1300 von Walsern besiedelt, kam 1453 an Österreich und war dem Vogteiamt Bregenz unterstellt. Der Ort war bis 1806 dem Gericht Tannberg eingegliedert.

Die Habsburger regierten die Orte in Vorarlberg wechselnd von Tirol und Vorderösterreich (Freiburg im Breisgau) aus. Von 1805 bis 1814 gehörte der Ort zu Bayern, dann wieder zu Österreich. Zum österreichischen Bundesland Vorarlberg gehört Schröcken seit der Gründung 1861. Im Jahre 1863 brannten im Zuge eines großen Dorfbrands die Kirche und umliegende Gebäude zur Gänze ab.
Der Ort war 1945 bis 1955 Teil der französischen Besatzungszone in Österreich.

Schröcken wurde ursprünglich „Girsboden“ genannt. Der Name „Schröcken“ tauchte erstmals Anfang des 17. Jahrhunderts auf.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Von Juni bis September geöffnet ist das „Alpmuseum uf’m Tannberg“.

Ein wöchentliches Highlight im Winter ist der Rodelabend mit Busauffahrt auf der 2 km langen und beleuchteten Rodelstrecke von der Parzelle Nesslegg bis Heimboden.

Im Sommer führen wöchentlich geführte Touren auf die bekannten Felsriesen in Schröcken – unter anderem auf den höchsten Gipfel im Bregenzerwald – die Braunarlspitze, 2.649m.

Pfarrkirche Unsere Liebe Frau Mariä Himmelfahrt (in Heimboden)

1639 wurde in Schröcken die erste Kirche geweiht – Schröcken war bis 1640 Filiale von Lech. Diese Kirche wurde in den Jahren 1726 bis 1732 vergrößert, 1863 durch einen Brand zerstört, 1864 bis 1867 neu erbaut und 1867 geweiht.

Die Pfarrkirche ist von einem ummauerten Friedhof umgeben, besitzt ein neuromanisches Langhaus und im Norden einen Turm mit Spitzhelm. Der Hochaltar trägt einen neuromanischen Baldachinaufbau und Figuren von Fidelis Rudhart (1876).

Kapelle Mariä Verkündigung (in Unterboden)

Diese Kapelle mit ihrem neugotischen Altar wurde 1778 anstelle einer zuvor 1774 abgetragenen Kapelle errichtet und 1779 geweiht.

Körbersee

Dieser malerische Bergsee ist ein beliebtes Ausflugsziel und wurde 2017 zum schönsten Platz Österreichs gewählt.

Musikverein Schröcken 1962.

Der Musikverein wurde, wie der Name schon verraten lässt, 1962 von 18 Interessenten aus Schröcken gegründet. 1965-1967 war es soweit. Nur durch großen, persönlichen Einsatz der Musikanten, finanzielle Unterstützung der Gemeinde, des Landes Vorarlberg bzw. dem Blasmusikverband, sowie beachtliche Spenden aus der Bevölkerung und Zuwendung von Jagdherren und Gästen, war es möglich, dringend nötige Anschaffungen zu tätigen wie beispielsweise die erste Musik-Walsertracht. Es mussten ca. 53.000 Schilling für die Anschaffung der Walsertracht und der Vereinsfahren aufgebracht werden. Gut 62 Jahre später zählt der MV Schröcken 1962 mittlerweile schon an die 46 Mitglieder die mit Herz und Seele musizieren.

Trachtenverein Schröcken

Der Trachtenverein Schröcken trägt mit vollem Stolz die Walsertracht und hat ca. 105 Mitglieder, davon sind 60 Trachtenträger/innen. Ganz besonders stolz ist man jedoch auf die Kindertrachtengruppe. Bei feierlichen Anlässen oder bei Platzkonzerten des Musikverein, ist die Kindertrachtengruppe immer mit dabei und präsentiert die verschiedensten Tänze.

Tradition

Schröcken pflegt traditionelle Vorarlberger Kultur und Bräuche. Das Dorf hat eine enge Gemeinschaft, und es gibt regelmäßig kulturelle Veranstaltungen und Feste. Das erkennt man auch daran, dass Schröcken mit seinen 210 Einwohner acht verschiedene Vereine hat. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Einheimische in mehreren Vereinen tätig sind.

Wirtschaft und Infrastruktur

Tourismus

Wintertourismus

Schröcken ist Teil des Skigebiets Warth-Schröcken, das bekannt ist für seine hervorragenden Schneeverhältnisse. Das Skigebiet ist auch mit dem bekannten Ski Arlberg Gebiet verbunden, wodurch Wintersportler Zugang zu dem größten zusammenhängenden Skigebiete Österreichs haben.

Sommertourismus

Im Sommer ist Schröcken ein beliebtes Ziel für Wanderer, Bergsteiger und Naturliebhaber. Es gibt zahlreiche Wanderwege und Kletterrouten, die durch die malerische Alpenlandschaft führen.

Die touristische Entwicklung von Schröcken hat eine lange und interessante Geschichte. Hier sind einige wichtige Etappen und Faktoren, die zur touristischen Entwicklung von Schröcken beigetragen haben:

Frühe Entwicklung und Anfänge

  • Anfänge im 19. Jahrhundert: Wie viele alpine Dörfer begann auch in Schröcken der Tourismus im 19. Jahrhundert. Erste Gäste kamen, um die beeindruckende Natur und die frische Bergluft zu genießen.
  • Landwirtschaft und Almwirtschaft: Ursprünglich war Schröcken vor allem von der Landwirtschaft und Almwirtschaft geprägt. Diese traditionellen Wirtschaftsformen blieben auch nach den ersten touristischen Entwicklungen wichtig.

Aufschwung im 20. Jahrhundert

  • Erste Unterkünfte: Mit dem Aufkommen des Alpinismus und dem Interesse an den Alpen wurden erste Gasthäuser und Pensionen errichtet, um die wachsende Zahl von Wanderern und Bergsteigern zu beherbergen.
  • Skisport: In den 1920er und 1930er Jahren wurde der Skisport immer populärer, und Schröcken erkannte früh das Potenzial als Wintersportdestination. Erste Skilifte wurden errichtet und Pisten präpariert.
  • Nachkriegszeit: Nach dem Zweiten Weltkrieg erlebte der Tourismus in Schröcken einen erneuten Aufschwung. Die Infrastruktur wurde verbessert, neue Hotels und Ferienwohnungen entstanden, und der Wintersport wurde weiter ausgebaut.

Moderne Entwicklungen

  • Skigebiet Warth-Schröcken: Die Eröffnung des Skigebiets Warth-Schröcken in den 1970er Jahren markierte einen wichtigen Meilenstein. Das Skigebiet wurde stetig erweitert und modernisiert, um den steigenden Ansprüchen der Gäste gerecht zu werden.
  • Anbindung an Ski Arlberg: Ein weiterer entscheidender Entwicklungsschritt war die Anbindung an das Ski Arlberg Gebiet im Jahr 2013. Dadurch wurde Schröcken Teil des größten zusammenhängenden Skigebiets Österreichs, was zu einem starken Anstieg der Gästezahlen führte.
  • Ganzjahrestourismus: Schröcken hat erfolgreich den Übergang vom reinen Wintersportort zu einer Ganzjahresdestination vollzogen. Neben dem Skifahren sind nun auch Sommeraktivitäten wie Wandern, Klettern und Mountainbiken populär.

Nachhaltigkeit und Regionalität

  • Nachhaltiger Tourismus: In den letzten Jahren legt Schröcken vermehrt Wert auf nachhaltigen Tourismus. Es gibt Bemühungen, den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren und die natürliche Schönheit der Region zu bewahren.
  • Förderung der Regionalität: Die Förderung regionaler Produkte und traditioneller Handwerkskunst spielt eine wichtige Rolle. Besucher können in zahlreichen Restaurants lokale Spezialitäten genießen und in Handwerksbetrieben traditionelle Produkte kaufen.

Infrastruktur und Angebote

  • Infrastruktur: Die touristische Infrastruktur wurde stetig verbessert. Modernste Seilbahnen und Lifte, gut präparierte Pisten und Wanderwege sowie komfortable Unterkünfte tragen zur Attraktivität bei.
  • Vielfältige Angebote: Schröcken bietet heute eine breite Palette an Aktivitäten und Erlebnissen. Neben dem klassischen Wintersport gibt es Angebote wie geführte Wanderungen, Klettertouren, Wellnessmöglichkeiten und kulturelle Veranstaltungen.

Zukünftige Perspektiven

  • Innovationen: Schröcken setzt auch in Zukunft auf Innovationen und Investitionen in die touristische Infrastruktur. Neue Projekte und Modernisierungen sollen die Attraktivität weiter steigern.
  • Digitalisierung: Die Digitalisierung spielt eine immer größere Rolle im Tourismus. Schröcken arbeitet an der Implementierung digitaler Lösungen, um den Gästen ein noch besseres Erlebnis zu bieten, von Online-Buchungssystemen bis hin zu digitalen Gästeinformationen.

Die touristische Entwicklung von Schröcken zeigt eine erfolgreiche Anpassung an sich verändernde Bedürfnisse und Trends, wobei die Balance zwischen Tradition und Moderne stets gewahrt bleibt.

„Ich bin gerne Mitglied der ‚Walserheimat-Familie‘. Es ist immer wieder interessant, den jährlichen Bericht für das Walserheft zu schreiben und somit einen Beitrag zur Chronik der Gemeinde leisten zu können.“

Stefan Schwarzmann - Bürgermeister und Chronist der Walserheimat für Schröcken