Vorarlberger Walservereinigung

Vorarlberger Walservereinigung

in Vorarlberg, Tirol und Liechtenstein

Großes Walsertal

Das Große Walsertal ist ein Seitental des Walgaus. Es wird von der Lutz durchflossen und führt hinauf zum Faschinajoch, das den Übergang zum Bregenzerwald bildet. Im Großen Walsertal liegen die 6 Walsergemeinden Thüringerberg, St. Gerold, Blons, Raggal, Sonntag und Fontanella.

Blons

blonsGeschichtliches:

Besiedelung im Hochmittelalter durch Bauern aus dem Walgau; daher viele rätoromanische Flurnamen. Im 14. Jhdt. Ansiedlung von Walsern. Das Streusiedlungsgebiet zwischen St. Gerold und Sonntag wurde früher häufig „Berg Plons“, im 15. Jhdt. auch „Pläns“ oder „Plans“ genannt. Weiterlesen »

Fontanella

fontanellafontanellaAuf der Sonnenseite des Großen Walsertales, fast 300 m über dem Talgrund, liegt auf einem kleinen Hochplateau in 1145 m Seehöhe der Ortskern der kleinen Gemeinde Fontanella. So klangvoll wie der Name dieses Walserdorfes, so schön und vielfältig ist seine Landschaft, so eigenartig seine Geschichte. Weiterlesen »

Raggal

raggalraggalGeschichtliches:

Der Ortsname Raggal ist romanischen Ursprungs und stammt aus vorwalserischer Zeit. Der Name lässt sich vom romanischen „runcar“ (roden, reuten, abholzen) ableiten. Es gibt viele rätoromanische Flurnamen. Garfülla, Gavadura, Faludriga, Falazera sind eindeutig romanischen Ursprungs. Die deutsch sprechenden Walliser gaben ihren neuen Rodungsplätzen auch deutsche Namen: Wies, Sandbühel, Ahorn, Tönis Boden, etc. Zum Gemeindegebiet von Raggal gehören auch die Siedlungsbereiche von Marul (abgeleitet von Mure: Bergsturz, Erdrutsch), Plazera und Litze. Raggal ist mit 41,68 km² die zweitgrößte Gemeinde des Tales. Weiterlesen »

Sonntag

sonntagAllgemeines

Fläche 81,39 km²
Einwohner 636
Höhe 900 m ü.A.
Ortsteile Buchboden, Seeberg, Buchholz, Boden, Flecken, Bühl, Stein, Türtsch, Sand, Schmiede, Faschinastraße, Garsella, Litze, Rufana, Bregenzer, Halde

Bürgermeister und Ortsvertreter der Vorarlberger Walservereinigung

Stefan Nigsch

Kontakt

Boden 57
6731 Sonntag
T: +43 664 2869078
M: buergermeister@sonntag.info

Geschichte

Die Vorfahren der Walser sind im 14. Jahrhundert aus dem schweizerischen Wallis eingewandert. Sie haben sich ausschließlich in noch unbesiedelten Gebieten niedergelassen, rodeten die Wälder und verstreuten ihre Häuser und Höfe über die steilen Hänge der Täler.

Lange Zeit bildeten Milchwirtschaft und die Viehzucht die einzigen Lebensgrundlagen. Gastronomie und kleine Gewerbe- oder Handelsbetriebe spielen erst in den letzten Jahrzehnten ein Rolle.

Sonntag erstreckt sich über beide Talseiten und ist mit 81 km² die neuntgrößte Gemeinde Vorarlbergs. Die Auslegung des Namens führen die einen auf ihren Patron Dominikus (dominica – Sonntag), andere auf die „Sonntagsweide“ zurück, als in der anfänglichen Rodungsperiode unmittelbar bei der ersten Betkapelle Sonntags das Vieh weidete (prau de demengia-Sonntagswiese). Bald nach 1300 haben hier die ersten Siedler, die Walser, gerodet und ihre Höfe aufgebaut.

Sonntag ist seit 1806 eine selbstständige Gemeinde. Infolge der weiten Entfernung zu ihrer Pfarrkirche Bludesch und Thüringen, zelebriert schon 1393 ein Kaplan den Sonntagsgottesdienst in Sonntag, welches im Jahre 1406 eine eigene Pfarrei wurde.

Eine halbe Gehstunde hinter Buchboden liegt das uralte Bad Rotenbrunnen. Schon im 15. Jahrhundert war die Mineralquelle berühmt. Erst in neuerer Zeit hat hier der Fremdenverkehr Fuß gefasst.

Die starke Hanglage brachte der Gemeinde in den Jahr 1526, 1689, 1731, 1806 und 1954 schwere Lawinenstürze.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Pfarrkirche

Die römisch-katholische Pfarrkirche Sonntag steht im Nordhang vom Ortsteil Flecken. Die den heiligen Oswald und Dominikus geweihte Pfarrkirche gehört zum Dekanat Walgau-Walsertal in der Diözese Feldkirch. Die Kirche und der Friedhof stehen unter Denkmalschutz.

Die römisch-katholische Pfarrkirche Buchboden steht südlich der Straße im Ortsteil Buchboden der Gemeinde Sonntag. Die dem Fest Unserer Lieben Frau Mariä Geburt geweihte Pfarrkirche gehört zum Dekanat Walgau-Walsertal in der Diözese Feldkirch. Die Kirche und der Friedhof stehen unter Denkmalschutz.

Heimatmuseum Großes Walsertal

Das imposante Doppelhaus im Herzen von Sonntag ist selbst ein Stück Geschichte. Im Laufe der Jahrhunderte diente das Gebäude als Wohnhaus, Sennerei, Bäckerei und Gasthaus. Seit 1981 beherbergt das Haus ein Museum. Heute befindet sich das Museumsgebäude samt Stall im Besitz der sechs Gemeinden des Tales. Für den Museumsbetrieb zeichnet der Heimatpflegeverein Großes Walsertal verantwortlich. Die umfangreiche Museumsarbeit wird von interessierten Vereinsmitgliedern im Ehrenamt geleistet.

Biosphärenpark.haus

Das Besucherzentrum des UNESCO Biosphärenpark Großes Walsertal verbindet Dreh- und Angelpunkt für Aktivitäten und Fragen rund um den Biosphärenpark und die Aufgabe einer Grundversorgungseinrichtung für die Region. Mit dem Biosphärenpark-Laden mit lokalen Lebensmitteln und Kunsthandwerk, dem angeschlossenen Bistroder Poststelle sowie der interaktiven Ausstellung „Walser auf dem Weg“ ist es Anlaufstelle für Einheimische wie Gäste gleichermaßen.

Musikverein Harmonie Sonntag

Der Musikverein Harmonie Sonntag wurde 1924 gegründet und zählt derzeit 56 aktive Mitglieder. Neben kirchlichen Anlässen ist der Musikverein auch bei traditionellen Festlichkeiten, Umzügen im Tal und auch außerhalb präsent.

Trachtenverein

Der Trachtenverein Sonntag wurde 1967 gegründet und ist einer von 5 Trachtenvereinen im Großen Walsertal. Er zählt derzeit 37 aktive Mitglieder – davon sind 8 Kinder.

Wirtschaft und Infrastruktur

Tourismus

Mit Stand 2023 sind in Sonntag während der Sommersaison 408 Gästebetten und in der Wintersaison 362 Gästebetten gemeldet. Diese sind in verschiedenen Beherbergungsbetrieben (Ferienwohnungen, Gasthäuser, Hotel, Schutzhütte).

Seilbahn Sonntag

Im Sommer ein Wnadergebiet (Echowand, Klangraum Stein)

Im Winter familienfreundliches Schigebiet mit Rodelbahn und Winter- und Schneeschuhwanderwegen.

Schwefelquelle Lutzschwefelbad

Am Ufer des tosenden Lutzbaches, unweit vom Dorf Buchboden, tritt eine der stärksten Schwefelquellen Österreichs zu Tage. Ein Liter dieses Wasser enthält 29 mg Sulfidschwefel. Die Quelle ist seit jeher als Schwefelbrunnen für Waschungen und Tauchbäder sowie als Kneippbecken öffentlich zugänglich.

Veranstaltungen in Sonntag:

Veranstaltungen im Großen Walsertal:

Chroniken der Gemeinde Sonntag:

Zur Webseite der Gemeinde Sonntag

St. Gerold

St. Gerold liegt auf der Sonnenseite im Vorderen Großen Walsertal. Über zwei Wohnberge zerstreut, lebt ein Teil der Bewohner von der Landwirtschaft. Der größere Teil ist jedoch gezwungen, als Pendler im nahen Walgau zu arbeiten. Zwei Gastbetriebe, die Propstei und einige Privatvermieter sorgen für einen sanften Tourismus. Ein gut beschildertes Wegnetz steht dem Wanderer sowohl im Tal wie auch auf den darüber liegenden Alpen zur Verfügung.
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Thüringerberg

Geschichtliches:

Thüringerberg ist eigentlich ein altes rätoromanisches Siedlungsgebiet am Eingang des Großen Walsertales. Bereits 831 wird der Name „Montaniolos“ urkundlich genannt. Im 9. Jhdt. ist Grundbesitz des Klosters Pfäfers nachweisbar. Ab dem 13. Jhdt. werden Besitztümer des Klosters Weingarten erwähnt. Im 13. Jhdt. wurde nahe der Gemeindegrenze zu Thüringen die „Veste Blumeneck“ erbaut. Sie ist heute eine Ruine.

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