Jahresausflug nach Koblach und Meschach


Termindetails


cimg00401goetzisDer Ausflug der Vorarlberger Walservereinigung führte heuer nach Koblach und Meschach.

Treffpunkt war das neue Dorfzentrum in Koblach. Obfrau Barbara Fritz konnte etliche Walser und Walserinnen aus den unterschiedlichen Walsergemeinden begrüßen.

Werner Gächer führte die Ausflugsteilnehmer durch das Museum für Urgeschichte, das im Gemeindezentrum untergebracht ist. Die bedeutsamen Funde werden hier den Besuchern näher gebracht. Frühe Funde belegen, dass rund um den „Kumma“ auf dem Gemeindegebiet von Koblach bereits in der Stein- und Eisenzeit Menschen gehaust haben. Verschiedene Objekte bringen ein wenig Licht in die Lebensweise unserer Vorfahren.

Ergänzt wurde das Ganze noch durch einen Film, der die jüngere Vergangenheit der Bewohner von Koblach zeigt. Er berichtet eindringlich, wie die Arbeit des „Schollen Stechens“ vor sich ging. Diese Schollen dienten als Brennmaterial und wurden in mühevoller Handarbeit hergestellt.

Das Ziel in Meschach war zunächst die Kirche St. Wolfgang. Georg Schwab erläuterte die Geschichte der Walser in Meschach. Meschach ist keine reine Walsersiedlung. Derzeit leben in diesem Ortsteil von Götzis in 28 Häusern 67 Menschen. Zum Vergleich im Jahre 1874 gab es 177 Einwohner. 1998 wurde 600 Jahre Walserbesiedlung gefeiert.

Die Kirche ist dem Hl. Wolfgang geweiht. Ursprünglich im Jahr 1463 erbaut, stammt die heutige Kirche aus dem Jahre 1883 und wurde 1891 geweiht. Der neugotische Hochaltar mit Figuren von Josef Bertsch stammt aus dem Jahre 1883. Der linke und der rechte Seitenaltar mit Figuren wurden von August Valentin aus Brixen angefertigt.

Viel Mühe verlangte es von den Meschachern, bis sie einen eigenen Pfarrer bekamen. Jeden Sonntag wird hier Gottesdienst gefeiert, auch wenn nun natürlich kein Pfarrer mehr vor Ort ist. Ein Laienteam organisiert für alle Sonn- und Feiertage einen Priester. Viele Jahre organisierte Dr. Walter Fehle den Gottesdienst, der ihm ein besonderes Anliegen war. Ein besonderer Schatz ist die Krippe von Meschach, die von Erasmus Kern (1624) für die Stadtpfarrkirche von Feldkirch gefertigt wurde. Die Kirche ist eine beliebte Hochzeits- und Taufkirche.

Nach einer wunderbaren Stärkung im Gasthaus Millrütte wanderten die Ausflugsteilnehmer zu einem Aussichtspunkt, der einen großartigen Blick auf das ganze Rheintal bis zum Bodensee ermöglichte.

Gestärkt mit Kaffee und Kuchen traten die Walser und Walserinnen die Heimreise an. Danke an Sigi Jochum für die Vorbereitung des Ausflugs und für die Auswahl dieses schönen Platzes.

Bericht: Amanda Nesensohn