Author: Walser
Biosphärenpark Ausstellung
Museum Großes Walsertal
Alpinarium Galtür
Das Alpinarium in Galtür erzählt seine eigene Geschichte in der Walserheimat 95:

Mich hat man so gar nicht gewollt. Bis ich dann wegen der Lawine hier entstehen sollte. Ich biete nun Schutz für alle Leute, die heute und auch morgen sich ruhig zum Schlafe legen wollen. Auch bin ich nun ein Ort, an dem sich Jung und Alt die Zeit nehmen, und alles, was sie hören, sehen und lesen, im Geiste mit nach Hause nehmen.
Ebniter MuseumsStuuba
Paarhof Buacher Bürserberg
Tracht im Großes Walsertal

Der Volksschriftsteller Hansjakob Heinrich bereiste im Jahre 1875 das Große Walsertal. In seinen Aufzeichnungen schrieb er über die Tracht:
„Am lustigsten ist die Kleidung der Walser. Der Mann trägt schwarzlederne kurze Hosen, Strümpfe aus Schafwolle, weit ausgeschnittene Schuhe, lange Tuchwesten und Spenser, einen runden Filzhut, unter dem das Haar ziemlich lange hervorschaut. Die Jungen fangen übrigens an, dieses „ehrliche Häß“, wie die Alten sagen, abzulegen und sich „lutherisch“ zu kleiden. Die Frauen und Mädchen sind der alten Tracht treuer. Diese ist im Walsertal die bunteste Zusammenstellung der Welt. In allen Farben prangt der Festschmuck der Walserin, wie die Alpenflora der Heimat. Die tonangebende Farbe ist jedoch die rote. Rot sind Rock, Mieder und Strümpfe. Das Mieder ist am Rock angenäht, kann aber über der Brust nicht geschlossen werden, dazu dient ein Pappendeckel, der mit vielfarbigem Stoff überzogen ist und mit gelben Bändchen am Mieder befestigt wird. Auf dem Haupte sitzt die runde Pelzhaube, die Brämkappe, oder eine Wollmütze, schwer und der Kuppel einer romanischen Kirche nicht unähnlich. Im Sommer tragen die Frauen eine weiße, gefältelte Spitzenhaube, die ich ebenso wenig beschreiben kann, wie die Berge auf dem Mond.“
Tracht in Galtür

Persönlich bin ich der Meinung, dass es früher im Paznaun keine einheitliche Tracht gab, da die Menschen, die unser Tal besiedelten, zu verschieden waren. Zum einen gab es die Bajuwaren, die vor allem Kappl und See besiedelten, zum anderen die Rätoromanen, die aus dem Engadin die Orte Ischgl und Galtür gründeten und dann noch spätere Siedler, die Walser nämlich, die über Vorarlberg aus dem Alemannischen kamen.
Tracht in Ebnit

Die jüngste Tracht im Walserverbund
Ebnit ist eine der ältesten urkundlich belegten Walseransiedlungen in Vorarlberg. Doch anders als in anderen Walserorten ist eine eigene Tracht weder schriftlich noch mündlich überliefert, möglicherweise hat es nie eine gegeben. Zum einen war die Ansiedlung zu Beginn sehr klein und abgeschieden, zum anderen in der späteren Entwicklung zu sehr auswärtigen Einflüssen ausgesetzt.
Tracht in Damüls
In Damüls wird keine Walser Tracht, sondern die des Bregenzerwaldes getragen. Die schwarze gelackte Juppe ziert ein schwarzes oder ein rotes Mieder, auf dem der bestickte Juppenbändel das ebenfalls reich bestickte Fürtuch („Bleaz“) einrahmt. Auf der Juppe ist ein feiner blauer Streifen aufgenäht, der oberhalb des Knies verläuft. Ein Glanzledergürtel, der rückwärts mit einer filigranen Silberschnalle versehen ist, ziert die Taille. Die Ärmel sind aus weißem Leinen oder bunter Seide.
Das Mädchen ist in der historischen Schwedenjuppe mit weißer Baumwollkappe gekleidet. Mieder und Brusttuch sind bei dieser weißen Juppe immer rot, das Halstuch blau.
Der Mann trägt einen braunen Lodenrock, eine rote Weste, eine schwarze Kniebundhose mit Steppverzierungen, einen braunen, federkielbestickten Ledergürtel und blaue Strümpfe. Als Kopfbedeckung dient ein weit ausschwingender schwarzer Hut mit Goldkordel.
Kopfbedeckungen der Wälderin: schwarze Spitzkappe, schwarzer Strohhut, wie er von der Wälderin im Sommer getragen wird, eine schwarze Kappe aus Seehundfell, Brämokappa genannt. Das Mädchen trägt ein golddurchwirktes, filigranes Krönele, das Schappele.