Chronik 2024 Ebnit

Das Jahr 2024 in der Gemeinde Ebnit

Der Winter im Ebnit kam und ging in eigenwilligen Schritten. Während zu Jahresbeginn an eine verschneite Landschaft oder einen Skibetrieb nicht zu denken war, gab es erst nach Ende der Skisaison im April 70 cm Neuschnee. Am 11. Februar wurde wieder einmal ein farbenfroher Faschingsumzug mit einem Wagen durch das Dorf bis in die Heumöser durchgeführt, wo der Ausklang bei Robert im H3 stattfand. Trotz überschaubarem Umfang war die Stimmung hervorragend. Kurz darauf wurde der närrischen Zeit mit dem traditionellen und sehr prachtvollen Funken beim Sportheim der Garaus gemacht.

Der Wintersportverein (WSV) Ebnit unterstützte mit vielen Helferinnen und Helfern die Landesschul Ski-Meisterschaft am 3. März am Sonnenkopf und die Ski-Bezirksmeisterschaft am 10. März in Damüls. Auch das Engagement der Zeitnehmer und Helfer bei der Kitz-Charity-Trophy am Hahnenkamm in Kitzbühel war wieder ein Fixpunkt. Das alles war eine gute Möglichkeit Flagge zu zeigen, denn die Schneelage am Skilift Heumöser ließ eine Durchführung der eigenen Rennen, Veranstaltungen und Skikurse nicht zu. Der Lift war den ganzen Winter über nie in Betrieb, ein neuer negativer Rekord. Dennoch ist man für die Zukunft personell gerüstet, am 18. Mai übergab im Rahmen der Jahreshauptversammlung der bisherige Obmann Christian Schmuck das Zepter an seinen Nachfolger Mathias Peter.

Im März und April kam es zu gelegentlichen Sperrungen der Ebniterstraße nach Dornbirn aufgrund von Felsräumungen und Holzschlägerungen. Der Verkehr wurde teilweise kurzzeitig angehalten oder über Forstwege umgeleitet. An einigen Tagen wurde die Straße ganz oder zumindest halbtags gesperrt.

Die Wassergenossenschaft hielt am 7. Juni ihre Jahreshauptversammlung ab. Am Tag danach lud sie zu einem geselligen Tag der offenen Tür bei der Wassersammelstelle im Unterdorf ein. Dort konnten Interessierte die neuesten Errungenschaften und Investitionen begutachten.

Am 21. Juli fand eine kleine Kilbe aus Anlass des Patroziniums der Kirche St. Maria Magdalena statt. Rund um den Dorfplatz und Alpenrosengarten konnten sich Besucher und Einheimische in gemütlicher Runde treffen.

Der Sommertourismus im Dorf entwickelte sich zufriedenstellend. Das Kolping Feriendorf erfreut sich nach wie vor hohem Zuspruch, vor allem im Sektor der Familien- und Wanderurlaube. Immer mehr Eigentümer der einzelnen Häuser mit je zwei Ferienwohnungen entschließen sich zu Investitionen, was die Qualität des Gesamtprodukts langfristig erhöhen sollte. Diese Urlauber sind neben den Tagesgästen die wichtigsten Frequenzbringer der umliegenden Hütten, Berggasthöfe und bewirtschafteten Alpen.

Der Hohenemser Klangwandertag, der traditionell gemeinsam mit dem ORF Vorarlberg veranstaltet wird, hatte am 27. Juli auch eine Station auf der Ebniter Alpe Hinterberg.

Im August erschien ein umfangreicher Artikel über Ebnit im österreichischen „Servus Magazin“, nachdem die Redakteure im vorigen Herbst unserem Dorf einen zweitägigen Besuch abgestattet hatten. Der Blick von außen ließ auch eingesessene Dorfbewohner und langjährige Gäste über vermeintlich Altbekanntes angeregt diskutieren.

Am 17. August kam es bei der Bushaltestelle Unterdorf am Ortseingang bei einem bergwärts fahrenden Auto zu einem Brand im Motorraum. Die Löschgruppe Ebnit konnte den Brand rasch unter Kontrolle bringen. Es war eine große Familie mit Kindern im Auto, niemand wurde verletzt.

Der große Neubau der Reithalle und die Umgestaltung des Reiterhofes im Unterdorf konnte von der Familie Berchtold und dem Reitverein fertiggestellt werden. Im Untergeschoss gibt es nun eine Gerätehalle und Funktionsräume, im Obergeschoss ist eine lichtdurchflutete Reithalle mit internationalen Dimensionen (40 x 20 Meter). Die Konstruktion ist in innovativer, moderner Holzarchitektur gehalten. Eine Photovoltaikanlage mit 63 kW für hofeigenen Biostrom wurde eingebaut und ein Nahwärmenetz für die Hackschnitzelanlage errichtet. Der Betrieb betreut 14 Isländer- und vier Sportpferde. Durchschnittlich 80 Personen, davon ein Großteil Kinder, nutzen die Reithalle. Diese Nutzer sind auch ein wichtiger Frequenzbringer für die Buslinie 177. Diese verkehrt seit der Fertigstellung der Rappenlochbrücke nun wieder im Stundentakt. Die sportlichen Aktivitäten des SV Ebnit wurden belohnt: Es gab einen zweiten Platz bei der Mannschaftsmeisterschaft Vorarlberg mit fünf Reiterinnen, Hannah Berchtold gewann den Landesmeisterinnentitel.

Im November wurde rechtzeitig vor dem Wintereinbruch die neue Ebnebachbrücke über den Bruderbach/ Ebnebach fertiggestellt. In diesem Zuge wurde auch die Wildbachverbauung instandgesetzt. Die gesamten Bauarbeiten bedingten kaum Straßensperren. Mit einer hölzernen Ersatzbrücke konnte die Verbindung zu den Alpen und dem Wandergebiet aufrecht erhalten werden. Die Gesamtkosten betrugen 420.000 Euro.

Am 1. Dezember fand rund um die Alpenrose ein stimmungsvolles Adventmärktle statt.

Der Winter meinte es gut mit Ebnit über die Feiertage am Ende des Jahres. Der erste nennenswerte Schnee kam am 8. Dezember und blieb einige Tage liegen. Danach folgte eine Warmfront, die glücklicherweise gerade rechtzeitig vor den Festtagen eine Pause machte. Es schneite genug, um nicht nur weiße Weihnachten zu bescheren, auch der Skikurs konnte wieder stattfinden. Nach zwei Ausfallsjahren war er diesmal mit 56 Kindern etwas reduziert. Zwar war der Steilhang nicht befahrbar, aber die Kurstage konnten bei strahlendem Sonnenschein und gut präparierter Piste absolviert werden, wie immer unter ehrenamtlicher Teilnahme vieler WSV-Mitglieder.

Als schönes Rahmenprogramm gab es am 28. Dezember ein „Fest der Begegnung“ für alle im Kolping Feriendorf.

Ebenfalls fand im Berghotel Alpenrose ein Vortrag über die Trekkingerlebnisse der Wirtin Isabelle in Nepal statt, begleitet von landestypischen Speisen.

Geburten

Jona, Eltern Stefanie Inama und Andreas Peter

Goldene Hochzeit

Karin und Wolfgang Kutzer

Jubiläen

90 Jahre: Hanni Hobrecht
80 Jahre: Marlies Peter, Herbert Ritter, Erika Baum, Edith Peter

Sterbefälle

Siegfried Schmidinger, 89 Jahre
Hanni Hobrecht, 90 Jahre


Mario Peter