Chronik 2023 Ebnit

Das Jahr 2023 in der Gemeinde Ebnit

Das Jahr begann schneearm, erst später im Januar folgte die weiße Pracht. Der WSV Ebnit konnte in den Semesterferien im Februar einen Skikurs abhalten. In der Alpenrose fanden während des Winters spannende Vorträge statt. Fabian Simon präsentierte Bilder und Geschichten über Schlittenhunde in Norwegen, ebenso wurde der prämierte Film „Alpenland“ gezeigt. Werner Hagen gab im März dort ein Programm namens „Wein, Weib und Gedicht“ zum Besten.

Nach zwei Jahren coronabedingter Unterbrechung fuhr das Zeitnehmungsteam des WSV Ebnit wieder nach Kitzbühel, um das Wohltätigkeitsrennen im Rahmen der Hahnenkammrennen zu messen. Unterstützt wurden sie von einigen Helfern, die sogar als „Nachtrutscher“ zur Pistenpräparierung auf der Streif herangezogen wurden.

Während des Faschings beteiligte sich die Dorfjugend unter dem Namen „Ebniter Dorfnarren“ bei zahlreichen Umzügen und Veranstaltungen in ganz Vorarlberg
mit rund 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Der Funken am Sportplatz fand bei neuerlichem Wintereinbruch am 25. Februar erfolgreich unter großem Publikumsandrang statt.

Nachdem der Kiosk am Kirchplatz im April von Familie Schäfer unter dem ehemaligen Namen „Marend“ samt angeschlossenem „Dorflädele“ neu eröffnet wurde, musste er gegen Ende des Sommers bereits wieder aus persönlichen Gründen geschlossen werden. Das kurze Engagement blieb daher ein wiederholtes Intermezzo an diesem Ort. Bis dato fand sich noch keine Nachnutzung. Auch das Hotel Alpenrose ereilte ein ähnliches Schicksal. Die Betreiberfamilie musste Ende Mai den 2022 übernommenen Betrieb wieder an den Eigentümer zurückgeben. Es drohte ein Leerstand direkt im Dorfzentrum. Schließlich wurde das Hotel von der jungen Enkelin des Eigentümers neu eröffnet, womit erstmals die Eigentümerfamilie selbst als Betreiberin auftritt. Isabelle Feuerstein samt ihrem helfenden Team fungiert nun als engagierte Wirtin und gewährleistet vorerst die Übernachtungs sowie Einkehrmöglichkeit für Gäste und Einheimische. Ihr  Schwerpunkt liegt auf Selbstgemachtem und Wildspezialitäten.

Auf der Ebniterstraße wurde an mehreren Stellen gearbeitet, was zwischenzeitliche Straßensperren mit Umleitungen über die Forststraßen notwendig machte. Im April fanden Felsräumungen und Holzarbeiten statt, im Mai ließ eine Rutschung die Umfahrung Staufensee unpassierbar werden, zeitgleich fanden weitere  Sanierungen statt, die eine Vollsperre auch nachts nach sich zog. Im Zentrum stand jedoch die endgültige Fertigstellung der neuen Rappenlochbrücke und die  Beendigung des dreijährigen Provisoriums einer Umfahrung um den Staufensee. Mitte Juni fand eine kleine offizielle Eröffnung statt, somit wurde die Verbindung nach Dornbirn wieder schneller und einfacher. Auch der Busverkehr mit der neuen Landbusnummer 177 kehrte zum Stundentakt zwischen Ebnit Heumöser und Dornbirn Bahnhof zurück. Die neue Brücke ist aus Stahlbeton und wurde an die Gegebenheiten angepasst. Länge und Neigung wurden vergrößert, die Widerlager ruhen auf stabilerem Untergrund. Die Umfahrung fungiert nun wieder als Notweg für den Baustellenverkehr im Rahmen der Felsräumungen und als geschäftiger Wanderweg. Im November wurden noch eine weitere, kleinere Brücke an der Alpriese neu gebaut und verschiedene Sanierungsarbeiten in Angriff genommen. Das bewirkte eine zweiwöchige Vollsperre mit Umleitung über Kehlegg.

Im Sommer gingen die Arbeiten an der neuen Funkstation an der Bergstation des Heumöserlifts weiter. Mehrere Helikopterflüge waren dafür notwendig. Sie soll im kommenden Jahr in Betrieb gehen.

Die Ebniter Kilbe wurde am 23. Juli bei Schönwetter von den Wirten in Zusammenarbeit mit diversen Helfern organisiert. Auf dem Kirchplatz wurde unter freiem Himmel bewirtet. Im „Beständerhaus“ der Kirche zeigte man eine Fotoausstellung über das alte Ebnit und die Geschichte der Ebniterstraße, vor allem in Bezug auf die kürzliche Fertigstellung der Rappenlochbrücke.

Im Herbst wurde Ebnit vom Redaktionsteam des „Servus“ Magazins besucht. Auf einer Wanderung über die Alpe Hinterberg bei Margreth und Kurt und Pfarrers Älpele bei Kerstin und Harry bis zur Kirche mit Ilse und dem Reitzentrum bei Hannah wurden Interviews gemacht und Fotos angefertigt. Der Artikel soll 2024 erscheinen und Ebnit prominent ins beste Licht rücken.

Eine Großinvestition wurde vom Reitverein und der Familie Berchtold getätigt. Die alte Reithalle des Reitzentrums Ebnit im Unterdorf verwandelte man zunächst in ein zeitgemäßes Stallgebäude mit neuen Boxen. Nach dem Umzug der Isländer und sonstiger Reitpferde erfolgte der Abbruch des alten Stalles des ehemaligen Riedhofes. Dann entstand an dieser Stelle Schritt für Schritt eine neue Reithalle in einer innovativen Gestaltung aus Holz auf einem massiven Betonsockel. Besonders erfreulich ist, dass die Planung wesentlich auf der Diplomarbeit im Rahmen der HTL-Matura von Hannah Berchtold und Philip Peter beruht. Hannah wurde zudem auch Landesmeisterin der Dressur-Amateure im September. Der SV Ebnit gewann zeitgleich erstmals mit fünf Teilnehmerinnen die Landes- Mannschaftsmeisterschaft im Dressurreiten. In der ersten Juliwoche wurde der Reiterpass vom SV Ebnit organisiert, ebenso gab es wieder die traditionellen Reitercamps über die Ferienzeit mit weit über 100 Teilnehmern. Auch ein Bogenschieß- und ein Englischcamp konnten angeboten werden.

Im November luden Alpenrosenwirtin Isabelle Feuerstein und Bruno Peter zum Gulaschessen ein, das in Anlehnung an alte Traditionen und Gedenken an den ehemaligen Alpenrosenwirt Günther abgehalten wurde. Zahlreiche Ebniterinnen, Ebniter und Stammgäste nutzten die Gelegenheit zum Plausch, umrahmt wurde der Abend vom Ebniter Elmar Peter und seiner Musikgruppe Silberfüchse. Elmar war als Mitglied der Original lustigen Rheintaler in den 1970-er Jahre im ganzen Land bekannt.

Der erste Schnee blieb bereits im November mit beeindruckenden Höhen liegen und verursachte Schwierigkeiten auf der Straße. Die Rutschung bei Conrad Sohm in der Parzelle Boden zwischen Gütle und Dornbirn fand sogar bundesweit Erwähnung und wirkte sich auf die Verkehrslage im Tal aus. Das berüchtigte Weihnachtstauwetter führte aber wieder einmal dazu, dass der Skikurs über die Feiertage nicht abgehalten werden konnte.

Geburten

Leonie, Eltern Jacqueline Obwegeser und Mathias Peter

Jubiläen

85 Jahre: Rudolf Pregler
80 Jahre: Werner Hagen, Hans Fink,
Anna „Annele“ Peter, Doris Zirovnik

Sterbefälle

Reinhold Moder, 61 Jahre
Silvia Welti, 88 Jahre
Franz Brandl, 84 Jahre
Christl Huber, 96 Jahre


Mario Peter