Das Projekt für die Entwicklung eines initialen Managementplans des Biosphärenparks Großes Walsertal, der in den kommenden zehn Jahren als maßgebliches Instrument für Planung und Steuerung dienen wird, wurde gestartet.
Mit der „Werkstatt fürs Tal“ vom 4. bis 6. Oktober schuf die Biosphärenpark Region Großes Walsertal ein Beteiligungsformat für die Bevölkerung. Das Festival für die Zukunft bot Dialog und die Möglichkeit zum Tun gleichermaßen und soll alle zwei Jahre stattfinden.
Natur- und Landschaftsschutz
Im Rahmen des regionalen Naturschutzplans wurden fünf Veranstaltungen durchgeführt.
Es wurde eine Koordinationsgruppe für Besucherlenkung im Biosphärenparkgebiet mit breiter Beteiligung der regionalen Akteurinnen und Akteure eingerichtet.
Unter Beteiligung von 21 Alpen im Biosphärenpark erfolgte der Projektstart des vom Biodiversitätsfonds geförderten Projekts zur Lebensraumverbesserung und -vernetzung für das Birkhuhn (EU-weit geschützte Vogelart) auf Alpgebieten.
Am 11. Oktober fand das Berglandwirtschaftsforum zu Alpwirtschaft im Klimawandel im biosphärenpark.haus statt.
Regionalentwicklung
Mit der Intention, die Vernetzung in der Region aber auch zwischen den Biosphärenparks auszubauen, wurde ein Positionspapier für Partnerbetriebe in österreichischen Biosphärenparks vom Nationalkomitee beschlossen. Zukünftig wird es damit für Betriebe aller Branchen möglich sein, Biosphärenpark Partnerbetrieb zu werden.
Am 24. Mai wurde das Große Walsertal mit dem European Energy Award in Gold durch das Bundesministerium für Klimaschutz ausgezeichnet.
Es wurde die gemeinsame Koordinationsstelle für Kinderbildung und -betreuung für die Gemeinden im Großen Walsertal eingerichtet.
Naturvermittlung und Bewusstseinsbildung
Im Zuge des Volksschulprogramms biosphärenparkschule wurden insgesamt 61 Exkursionen mit 185 Schülerinnen und Schülern durchgeführt.
Im Rahmen des bunten Abends zum Ende des Schuljahres konnte die Mittelschule Blons zur Biosphärenpark Mittelschule auszeichnet werden. In Kooperation zwischen Mittelschule und Biosphärenpark werden je Halbjahr Module zu einem Schwerpunktthema durchgeführt. In den ersten Klassen befassten sich die Schülerinnen und Schüler mit Schutzgebietskategorien sowie der Geschichte der Region und erhielten im Rahmen der Skiwoche die Möglichkeit zum Lawinensicherheitstraining.
Zudem konnte 2024 der Start der Biosphärenpark Kindergärten erfolgen. Das Jahresthema „Kleiner Daumen – große Wirkung“ wird 2025 weitergeführt.
Im Rahmen des überregionalen Projektes GE_NOW erfolgte die gemeinsame Umsetzung eines Klimamarkts in Ludesch. Dort präsentierten sich die Bergsteigerdörfer St. Antönien (CH) und Großes Walsertal gemeinsam. Das Projekt zielt darauf ab, auf innovative, kreative und spielerische Weise ein Bewusstsein für klimarelevante Themen zu schaffen.
Bürgerbeteiligung bei der „Werkstatt fürs Tal“ im Oktober 2024 Foto: Büro Magma
Im Frühjahr hatte auf Initiative der Klar! Region (Klimawandelanpassungsregion) Großes Walsertal die erste KlimaGuide Ausbildung für Vorarlberg stattgefunden. Am 22. Juni überreichte der renommierte Meteorologe Marcus Wadsak die Urkunden an die 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Forschung
Es erfolgte die Teilnahme an Workshops im Rahmen des Projekts „MultiBios“, welches auf multiple klimawandelbedingte und wassergebundene Risikofaktoren wie Hochwässer, Trockenheit, Lawinen und Muren fokussiert. Das Projekt wird von der CIPRA und der Universität für Bodenkultur geleitet.
Das Forschungsprojekt „Alpanach“, das sich mit der Bewertung von Veränderungen auf Alpflächen befasst, wurde weitergeführt.
Kultur
Am 19. März erhielt Dietmar Nigsch von Landeshauptmann Wallner das Ehrenzeichen des Landes für sein vielfältiges Wirken verliehen. Seit 2004 gestaltet das von Dietmar Nigsch gegründete Walserherbst Festival die Entwicklung des Biosphärenpark Großes Walsertal aktiv mit.
Ernennung zur Biosphärenpark Mittelschule mit Anna Weber, Biosphärenpark Managerin; LAbg. Andrea Schwarzmann, Obfrau der REGIO Biosphärenpark Großes Walsertal; Martin Natter, Direktor der Mittelschule Blons; Ing. Erich Kaufmann, Bürgermeister von Blons; Monika Bischof, Umweltbildungsprojekte Biosphärenpark Großes Walsertal (v. li.) Foto: Bioshärenpark Großes Walsertal
Zum Erhalt der im Jahre 1789 erbauten holzgedeckten Lasanggabrücke am Marulbach wurde ein Förderverein gegründet. Dank eines erfolgreichen Crowdfundings, großzügiger Sponsoren- und Fördergelder konnte die dringend notwendige Sanierung der Brückenauflager durchgeführt werden. (Bericht Seite 12)
Am 29. September feierte der OGV St. Gerold (Obst- und Gartenkultur Vorarlberg) sein 90-jähriges Bestehen.
Der 2016 gegründete Trachtenverein Blons und St. Gerold konnte in diesem Jahr auch Thüringerberg in den Verein aufnehmen. Nunmehr bestehen in allen Gemeinden des Tales Trachtenvereine zum Erhalt der Walsertrachten, die zu Festtagen gerne getragen werden.
Am 16. November luden die Musikvereine aus Thüringerberg, St. Gerold, Sonntag, Raggal und Fontanella zum Gemeinschaftskonzert in die Walserhalle nach Raggal. Eröffnet wurde das Konzert durch die Jungmusikantinnen und -musikanten des Tales.
Am 9. November feierte Gerold Burtscher sein 30-jähriges Bühnenjubiläum. Bereits in der 3. Klasse Volksschule begann er Gitarre zu spielen. Kurz darauf gründete er mit seinem Freund Frank Schneider das Duo „Berger Buaba“. Mit dem Mundartduo „Kanapee“ gewann er 2002 zusammen mit Joachim Frei den Publikumspreis beim ORF-Mundartwettbewerb.