Gehört das Kleinwalsertal überhaupt zu Österreich?

 Auf der Suche nach einer Identität

„Ihr seid ja lieber Deutsche als Österreicher.“ „Als es noch den Schilling gab, habt ihr diesen nicht angenommen, ihr wolltet damals nur Mark.“ „Bei Wahlen wählt ihr in Deutschland, oder?“ Immer wieder wird man als Kleinwalsertaler mit diesen und ähnlichen Fragen und Aussagen konfrontiert. Vor allem als Jugendlicher und junger Erwachsener ärgerte ich mich über dieses Bild der Gemeinde Mittelberg (Kleinwalsertal) im übrigen „Ländle“. Bei einem Kurs des Wirtschaftsförderungsinstitutes 1992 muss ich mich derart darüber aufgeregt haben, dass sich beim nächsten Kurstag eine Teilnehmerin bei mir entschuldigt hat. Immer wieder nehme ich dieses Rollenbild meines Heimattales mit Verwunderung wahr. Bei der Siegerehrung der Internationalen Walser Skimeisterschaften im Laternsertal 2013 begrüßte die Musik die „Walser aus Deutschland“. Der ansonsten aufbrausende Jubel unterblieb und die Musiker schauten etwas verwundert in die Runde. Hatten sie die Walser aus dem Kleinwalsertal gemeint? In einer Masterarbeit aus dem Jahr 2011 wird die Gemeinde dann gleich ganz nach Deutschland verortet.

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St. Jakobus-Kapelle am Simmel in Hochkrumbach

Die Kapelle am Simmel hat eine lange und interessante Geschichte. Schon seit zirka 1550 befand sich auf der Passhöhe eine Kapelle, die damals noch zur Pfarre Lech gehörte. 1687 wurde Hochkrumbach eine selbstständige Kuratie. Bereits 1681 82 wurde mit dem Bau der heute noch bestehenden Kapelle begonnen, die allerdings erst 1781 eingeweiht wurde. 1692 zählte die eigenständige Gemeinde Hochkrumbach am Tannbergpass zwölf ganzjährig bewohnte Häuser. Einige Zeit war in Hochkrumbach auch das gemeinsame Gericht für Lech, Warth, Schröcken und das Kleinwalsertal angesiedelt. 1885 wurde die Ortschaft an Warth angeschlossen.

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